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Amorgos Reiseführer

Amorgos ist die östlichste Insel der Kykladen; sie liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Naxos und 33 Kilometer östlich von Ios. Im Meeresgebiet zwischen Naxos und Amorgos liegen die Kleinen Kykladen. Als östlichste Kykladeninsel ist Amorgos eine Brücke zum Dodekanes. Kinaros liegt 19 Kilometer östlich, Astypalea etwa 41 Kilometer südöstlich.

Die Fläche der siebtgrößten Kykladeninsel beträgt 121,464 Quadratkilometer. Von Westsüdwest bis Ostnordost ist die Insel auf der Längsachse etwa 33 Kilometer lang, die Breite variiert zwischen 1,9 und 6,5 Kilometern. Auf der gesamten Länge ist die Insel von einer Gebirgskette durchzogen, die entlang der Südostküste steil ins Meer abfällt. Im Nordosten liegt ein schwer zugängliches Felsengebirge, dort erreicht die Insel mit dem Krikellos die maximale Höhe von 823 Metern. In der Mitte steigt der Profitis Ilias auf 698 Meter und im Süden der Korakas, auch Vouno tou Choriou genannt, auf 530 Meter an.

Im Gegensatz zur steilen und felsigen Südostküste ist der Inselwesten von mehreren kleinen Schluchten in Buchten mit Sandstränden gegliedert. Lediglich in der Küstenebene von Egiali sowie im Gebiet von Xylokeratidi und Katapola gibt es Täler wo der Anbau von Feldfrüchten und Olivenbaumkulturen möglich ist. Im Südwesten ist die Hochebene im Hinterland von Kolofana und Kalotaritissa traditionelles Anbaugebiet für Getreide und Viehfutter.

Amorgos ist eine wasserarme Insel. Kleine Quellen sind nur an Stellen, wo Schiefer vorherrscht, anzutreffen. Normalerweise fallen sie während der sommerlichen Trockenperiode trocken. Die beiden bedeutendsten Quellen der Insel liegen in der Nähe von Chora und bei Katapola. Ruinen von alten Wassermühlen in ihrer Nähe lassen auf größere Wassermengen in früheren Zeiten schließen. Die Wasserläufe der Insel führen nur periodisch Wasser. Nach den winterlichen Niederschlägen trocknen die Sturzbäche während des Sommers aus. Die größten sind der Araklos im Inselnorden und der Kato Fylladi bei Chora, der als Fonia in der Bucht von Katapola mündet.

Der Nordwestküste sind mehrere unbewohnte Inseln vorgelagert, deren Gesamtfläche weniger als 5 km² beträgt. Die größte ist Nikouria in etwa 250 Meter Entfernung; die höchste Erhebung hat eine Höhe von 346 Metern. Weitere Inseln sind Gramvousa, Grambonisi, Petalidi und Psalida. In größerer Entfernung liegen Andikeros und Drima; sie werden den Kleinen Kykladen zugerechnet.

Die Insel ist zum Teil bewaldet. Auf Amorgos wachsen in großen Mengen Wildkräuter wie der Griechische Oregano.

 

Geschichte

Bereits in prähistorischer Zeit relativ dicht besiedelt, war die Insel wohl schon im 3. Jahrtausend v. Chr. ein wichtiger Handelsstützpunkt; Grabfunde mit frühkykladischen Marmoridolen belegen ihre Bedeutung.

Um 1000 v. Chr. ließen sich ionische Siedler auf Amorgos nieder, im 7. Jahrhundert v. Chr. Samier unter Führung des Dichters Semonides. Im 5. Jahrhundert v. Chr. traten die drei Poleis von Amorgos – Reste der antiken Städte Minoa, Arkesine und Aigiale sind erhalten – unter Wahrung der politischen Einheit als „Amorgier“ dem Attischen Seebund bei. In der Seeschlacht bei Amorgos unterlag 322 die athenische Flotte den Makedonen, was zum Ende der Seemacht Athens führte. Während der Diadochenkriege ging auch die politische Einheit verloren, bis es um 200 v. Chr. unter dem Protektorat von Rhodos erneut zum Zusammenschluss der Inselgemeinden kam. Befestigungsanlagen, darunter eine Reihe über die Insel verteilter Wachtürme aus hellenistischer und römischer Zeit, belegen, dass Amorgos mit seinem Hafen Katapola eine wichtige Handelsstation blieb. Auf Amorgos wurde die fast durchsichtige amorgische Leinwand gefertigt, die im 4. und 5. Jahrhundert v. Chr. als „amorgische Gewänder“ bekannt und geschätzt war. In der römischen Kaiserzeit war Amorgos auch Verbannungsort vornehmer Römer. In spätantiker Zeit wurde Chora in geschützter Höhenlage über der Ostküste der Hauptort der Insel. Dort wurden wie in Katapola und bei Arkesini frühbyzantinische Kirchenbauten nachgewiesen.

Nach dem Vierten Kreuzzug fiel die Insel 1207 zunächst dem Herzogtum Naxos zu, wurde jedoch von der byzantinischen Flotte zurückerobert und von Kaiser Johannes III. Dukas Batatzes dem mit ihm befreundeten Geremia Ghisi überlassen. Dieser besiedelte die verödete Insel neu und befestigte den über die Chora aufragenden Felsen „Kastro“ zum Schutz gegen Piraten. 1269 wieder von Byzanz eingenommen, wurde Amorgos 1303 im Frieden zwischen Venedig und Kaiser Andronikus II. Palaiologos den Ghisi als Besitz garantiert. Schon 1309 bemächtigte sich jedoch Herzog Guglielmo I. von Naxos der Insel und übergab sie je zur Hälfte den Schiavi von Ios und den Grimani, denen bereits ein Teil Astypaleas gehörte. Piratenüberfälle vertrieben viele Bewohner, die daraufhin in das venezianische Kreta übersiedelten.

Mit der Eroberung durch Chaireddin Barbarossa begann die osmanische Herrschaft auf der Insel (1537–1830). Während des russisch-türkischen Kriegs war Amorgos von der russischen Flotte besetzt. In den griechischen Befreiungskriegen fanden Flüchtlinge von der Insel Kassos Aufnahme in Amorgos.

Am 9. Juli 1956 ereignete sich in der Ägäis südlich von Amorgos ein Seebeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala. Die daraus entstandene Flutwelle war auf Amorgos an der Südküste bei Mouros etwa 20 m hoch. Manche Internetquellen behaupten, es hätte 53 Tote auf Amorgos gegeben, und zahlreiche Häuser wären zerstört worden. Da die Südküste von Amorgos aber steil und völlig unbewohnt ist, der Tsunami an der Nordküste aber nur eine maximale Höhe von 2 Metern erreichte, kann man diese Zahlen bezweifeln. Gemeint ist vermutlich die Gesamtzahl der Toten in der Ägäis.

 

Wesentliche Orte auf Amorgos

 

Katapola

Wenn Sie die Fähre von Athen oder einer anderen griechischen Insel nehmen, werden Sie wahrscheinlich in Katapola ankommen, denn Katapola ist der Haupthafen der Insel.

Katapola ist ein malerisches kykladisches Fischerdorf mit typischer kykladischer Architektur und in seinen engen Gassen finden Sie viele Restaurants und Geschäfte. Direkt bei der Anlegestelle der Fähre befinden Sie auch Roller- und Autovermietungen.

Wenn Sie dem Wanderweg oberhalb von Katapola folgen, gelangen Sie zu den Überresten der antiken Stadt Minoa. Mittlerweile sind viele Überreste, die an dieser Stätte gefunden wurden, im Nationalen Archäologischen Museum von Athen ausgestellt. Diese Stadt war die ehemalige Sommerresidenz von Minos, dem 1. König von Kreta.

Diese antike Stätte ist auch für ihr herrliches Panorama über die Bucht bekannt!

 

Aegiali

Aegiali liegt in einer sehr schönen Bucht, etwa 20 Kilometer nördlich von Katapola und ist der zweite Hafen der Insel.

Aegiali hat einige schöne Cafés, Beach Bars, Tavernen sowie diverse Einkaufsmöglichkeiten. Eine angenehm authentische und familiäre Atmosphäre dominiert diesen Ort.

Aegiali ist der ideale Ort für einen Familienurlaub auf Amorgos. Wer gerne am Sandstrand entspannt, sollten Sie wissen, dass Aegiali über einen der größten Sandstrände der Insel verfügt. Hier gibt es Strandbars, Bistros und einen Spielplatz für Kinder.

Wer in dieser Ecke der Insel seinen Urlaub verbringt, sollte auf jeden Fall die Dörfer Langada, Tholaria und Potamo besuchen, die sich oberhalb von Aegiali befinden. Die typisch griechischen Gassen, die traditionellen Tavernen und der Panoramablick über die Bucht wird Ihnen mit Sicherheit in Erinnerung bleiben.

Wer gerne wandert, kommt nicht um Aegiali drumrum, denn hier beginnen viele Wanderwege zur Erkundung des Nordens der Insel.

 

Chora

Ein weiterer interessanter Ort auf Amorgos ist die Hauptstadt Chora.

Chora ist ein typisches kykladisches Dorf mit weiß getünchten Häusern, die mit Bougainvillea geschmückt sind und über ein Labyrinth aus engen Gassen verbunden sind!

Sicherlich wird Ihnen die authentische und malerische Atmosphäre gefallen, sie wirkt friedlich und relaxed. In Chora kann man gut mittags in einer der vielen Tavernen der Stadt einkehren und bekommt großartiges, typisch griechisches Essen zu einem vernünftigen Preis.

Vom Hauptplatz von Chora erreichen Sie das venezianische Kastro. Es wurde im 13. Jahrhundert auf einem Felsen erbaut und bietet einen wunderschönen Panoramablick über Amorgos.

Verpassen Sie während Ihres Besuchs nicht das archäologische Museum (der Eintritt ist frei). Antike Gegenstände aus der minoischen Zivilisation, die auf der Insel gefunden wurden, sind hier ausgestellt.

Bevor Sie Chora verlassen, sollten Sie noch zu den alten Windmühlen östlich des Dorfes gehen. Von dort genießen Sie auch eine sehr schöne Aussicht.

 

Panagia Chozoviotissa

Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Amorgos ist das Felsenkloster Panagia Chozoviotissa (griechisch Παναγία Χοζοβιώτισσα) am Steilabfall des Profitis-Ilias-Gipfels, 300 m über dem Meer; es gilt als eines der architektonisch interessantesten Klöster der Ägäis und wird häufig mit den Meteora-Klöstern verglichen.

Das Kloster soll Anfang des 9. Jahrhunderts durch Mönche aus Palästina gegründet worden sein. Die Legende stellt einen Zusammenhang mit dem byzantinischen Bilderstreit her: Eine fromme Frau aus Chosovo in Palästina soll eine Ikone ins Meer geworfen haben, um sie vor der Zerstörung zu retten. In der Bucht von Agia Anna auf Amorgos sei die Muttergottesikone – nach ihrem Herkunftsort Panagia Chozoviotissa genannt – an Land gespült worden. Das an dem Felsabhang über der Bucht erbaute Kloster wurde von Piraten zerstört und im 11. Jahrhundert von Kaiser Alexios I. Komnenos neu gestiftet und wieder aufgebaut; als Jahr der Neugründung wird 1088 angegeben.

Das Kloster bewahrt noch heute Pergament-Handschriften des 11. bis 13. Jahrhunderts. Noch bis ins 19. Jahrhundert war Chozoviotissa eines der reichsten Klöster in Griechenland; der griechische Staat enteignete jedoch 1952 die Ländereien und übergab sie den Gemeinden.

In den 1990er Jahren erlangte das Kloster cineastische Berühmtheit durch den Film Im Rausch der Tiefe von Luc Besson, der zu großen Teilen auf Amorgos gedreht wurde. So entstanden die Szenen der heranwachsenden Kinder in Chora und es war die Bucht von Agia Anna unterhalb des Klosters wo der kleine Jacques Mayol tauchte. Das Wrack wo Jacques den Amerikanischen Soldaten rettete liegt im Süden der Insel.

 

Die besten Strände in Amorgos

Aegiali: Amorgos größter Sandstrand. Ideal für Kinder.

Agia Anna: Eine kleine Kiesbucht unterhalb des Klosters. Es gibt einen Parkplatz und einen Imbiss. Der Ort ist eindeutig ein Besuch wert!

Mouros Strand: Ein kleiner windgeschützter Strand. Über dem Strand befindet sich ein Restaurant mit einer schönen Aussicht und gutem Essen zu einem vernünftigen Preis.

Paradiesstrand: ein kleiner Strand der seinem Namen nicht wirklich die Ehre macht.

Kalotaritissa: Dieser windgeschützte Strand ist mit feinem Sand und türkisfarbenem Wasser eindeutig einer der schönsten von Amorgos. Auch hier gibt es einen Imbiss.

Mikri Glyfada: Nur zu Fuß über Tholaria erreichbar, aber lohnenswert.

Agios Pavlos Beach: ein langer Sandstrand zwischen Katapola und Aegiali

Nikouria (kleine Insel): In Agios Pavlos, bei Aegiali, bietet ein kleines Fischerboot regelmäßige Transfers an.

Levrossos, Psili Ammos und Chochlakies liegen nahe beieinander und sind nur mit dem Boot oder auf einem Wanderweg erreichbar.

Die kleine Bucht von Maltezi liegt 20 Gehminuten von Katapola entfernt.

Plakes: Um diesen kleinen Strand zu erreichen gehen Sie von Katapola aus 45 Minuten zu Fuß.

 

 

Wandern auf Amorgos

Amorgos ist bekannt für seine wilde und dramatische Natur mit Kräutern und schönen Wanderwegen. Auch als "The Blue Paths" bezeichnet, da jeder Wanderweg einen fantastischen Blick über die Ägäis bietet. Es gibt Wanderwege für alle Schwierigkeitsgrade und die sieben Hauptwege sind mit Schildern markiert.

1. Die alte Strata - ca. 4-5 Stunden
Chora - Kloster Hozoviotissa - Kapsala - Asfondilitis - Potamos - Langada
Schwierigkeitsgrad: schwer

2. Fotodotis - ungefähr 1 Stunde
Chora - Milies - St. Irini - Katapola (Xilokeratidi)
Schwierigkeitsgrad: einfach

3. Itonia - ungefähr 3 Stunden
Lefkes - St. Saranda - Kamari - Antikes Arkesini - Vroutsi - Rachoula - St. Triada
Schwierigkeitsgrad: mittel

4. Melania - ungefähr 2 Stunden
Aegiali - Langada - Stroumbos - Panagia - Tholaria - Fokiotripa
Schwierigkeitsgrad: einfach

5. Pan - ca. 2-2½ Stunden
Lagkada - St. Ioannis Theologos - Stavros - Krikelos
Schwierigkeitsgrad: schwer

6. Valsamitis - ungefähr 2 Stunden
Katapola - St. Georgios Valsamitis - Minoa - Katapola
Schwierigkeitsgrad: einfach

7. Evangelistria - ungefähr 1 Stunde
Xylokeratidi (Katapola) - Nera - Vigla - Peristeria - Evangelistria
Schwierigkeitsgrad: einfach

Weitere Informationen zu diesen markierten Pfaden finden Sie auf der offiziellen Website von Amorgos.






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